Der Familienschutzbund (FSB) setzt sich für eine Familien-freundliche Haltung und Praxis bei deutschen Jugendämtern, Gerichten und in der Politik ein. Diese Perspektive zeigt sich - leider - fallweise als Gegenpol zu den (reklamierten) Interessen des Kinderschutzes.
Er entstand aus der Feststellung, dass in einzelnen Fällen ein Übereifer des Jugendamtes auftritt, der Familien ohne Notwendigkeit zerreisst, wobei weitreichende Folgen für die Betroffenen in Kauf genommen werden.
Auslöser für diese Initiative war ein Fall in Wuppertal (NRW) im Januar 2019, bei dem sechs Kinder durch das Jugendamt gegen ihren Willen aus den Händen ihrer Eltern 'in Obhut' genommen wurden, darunter auch ein drei Monate altes Kleinkind - siehe Fall-1.
Ein Mitglied des FSB wurde von den Eltern eingeladen, den Vorgang weiter zu beobachten. Dabei zeigte sich, dass nicht etwa Vorwürfe von Misshandlung bestehen, sondern einfach über Jahre hinweg eine Liste diverser 'Verfehlungen' in der Akte des Amtes aufgelaufen war. Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, erklärt die durchaus gesprächsbereite Sachbearbeiterin, man habe aber keine andere Möglichkeit gesehen, da das 'Kindeswohl erheblich gefährdet' war.
Ein Blick in die Statistik zeigt eine starke Zunahme der 'Inobhutnahmen' - so die offizielle, schönfärberische Formel für Kindesentzug - in den letzten Jahren: 61.400 in 2017, eine Verdoppelung seit 2007. Dabei mag die - für sich genommen begrüßenswerte - gestiegene öffentliche Aufmerksamkeit für Fälle von Kindesmissbrauch eine Rolle spielen. Presse und Internet-Medien sowie Politik überbieten sich mit Forderungen nach mehr Mitteln und Gesetzen für den Eingriff durch Jugendämter.
Was die Ämter mit diesem Mandat anstellen, wird meist nicht weiter verfolgt. Die Zahl der Expertenstimmmen nimmt mit steigenden Budgets zu, nicht unbedingt die Qualität der Entscheidungen. Aber das Gefühl, sich abgesichert zu haben, wird zweifellos gefördert.
Der Familienschutzbund hat sich die Aufgabe gestellt, Öffentlichkeit und Politik für das Thema zu sensibilisieren, aktive Bürger und Organisationen zu vernetzen, und im Folgeschritt auch konkrete juristische oder politische Initiativen zu betreiben.
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